Sonntag, Dezember 22, 2024
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Greifer-Robotik-Symbiose durch fruchtbare Zusammenarbeit

Smart Robotics setzt auf die Produkte von Gimatic und verschafft damit seinen Kunden Wettbewerbsvorteile. Wir haben Torsten Woyke, Geschäftsführer Smart Robotics GmbH, Pfullendorf, unter anderem dazu befragt, welche Produkte er von Gimatic einsetzt, welche Trends er in der kollaborativen Robotik sieht und was sich der Robotik-Spezialist von dem Mechatronik-Anbieter wünscht.


Wer ist Smart Robotics und welche Produktpalette bieten Sie?

Die Smart Robotics GmbH ist ein innovatives Joint Venture Unternehmen zwischen der ESCAD Design GmbH und der WMV am Standort Pfullendorf. Wir vertreiben die Leichtbauroboter der Firma Universal Robots aus Dänemark und beschäftigen uns mit deren möglichem Einsatz im Bereich Mensch-Maschine-Kooperation. Die kollaborierenden Roboterarme helfen bei der Steigerung von Produktivität und Profitabilität in einer sicheren Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter. Mit sechs Gelenken und einer konkurrenzlosen Flexibilität sind sie in der Lage, die Bewegungen eines menschlichen Arms einfacher als andere Marktbegleiter nachzuahmen. Unsere Roboterarme eignen sich auch für mittelständische Unternehmen, die bisher aufgrund der Kosten auf ihren Einsatz verzichtet haben.

Was ist das Besondere an Ihrer Robotik?

Erlaubt es der Einsatzfall und geht von den Greifern keine zusätzliche Gefahr aus, können unsere Roboter auch umhausungsfrei arbeiten. Mit einer durchschnittlichen Dauer von nur 195 Tagen bieten wir die kürzesten Amortisierungszeiten in der Branche. Unsere Roboterarme lassen sich typischerweise innerhalb einer Stunde einstellen und sind dann sofort betriebsfertig. Dank der Berührungsbildschirme und Programmierungsmethoden lassen sich die Geräte innerhalb von Minuten programmieren. So können die Roboterarme so oft wie nötig im Betrieb versetzt und entsprechend umprogrammiert werden. Viele unserer kollaborierenden Roboterarme arbeiten ohne teure Absperrungen nach der Risikoanalyse.

Wofür und warum setzen Sie Gimatic Greifer ein?

Als Lieferant von Robotern benötigen wir immer wieder Greiftechnik verschiedenster Art. Die Elektrogreifer von Gimatic eignen sich hervorragend für viele unserer Anwendungsfälle. Die geringe, aber dennoch ausreichende Greifkraft kann keine Verletzungen am Werker verursachen. Das niedrige Gewicht verringert die Belastung des Roboter-Arms und die elektrische Schnittstelle hilft dem Kunden auch noch Kosten zu reduzieren. Dank der eigenen Integration von Gimatic müssen wir uns zudem um die Anbringung des Greifers keine Gedanken machen, da wir den passenden Adapter gleich mitgeliefert bekommen.

Welcher Einsatzfall hat Sie besonders begeistert?

Da fallen mir spontan zwei Einsatzfälle ein:

Ich erinnere mich an eine Anwendung der Komet Group, weltweit tätiger Systemanbieter für Präzisionswerkzeuge. Gimatic hatte unsere Roboter für eine Anwendung empfohlen, bei der die Schleifkanten eines Präzisionsbohrers automatisiert gebürstet werden. Der zu fertigende Bohrer hat drei Schneiden, die in verschiedenen Schneidwinkeln ausgeführt sind. Unser Roboterarm entnimmt die Rohteile aus einer Kassette, wo sie in Reihe und Glied aufgestellt sind, und führt diese den Bürsten zu. Dabei müssen die Schneidkanten mit ihrem jeweiligen Schneidwinkel zum Roboter ausgerichtet werden. Der Greifer muss den Bohrer sauber halten und ihn ganz sanft zuführen, damit – falls mal ein Finger des Werkers dazwischengerät – dieser nicht verletzt wird. Das zuverlässige Halten und das ‚einfühlsame‘ Zuführen kann mit der innovativen Greiftechnik zuverlässig umgesetzt werden. „Wir sind von der Zusammenarbeit mit Smart Robotics und Gimatic sehr überzeugt“, sagt Thomislav Anic, Leiter Forschung und Entwicklung, Komet-Group GmbH, Stuttgart-Vaihingen. „Roboter und Greifer harmonieren sehr gut zusammen. Der Support bei eventuellen Fragen ist bei beiden Unternehmen schnell und zuverlässig oder einfach gesagt: überragend.“

Als besonders nützlich haben sich zudem die Wechselplatten für die Montage an der Decke hängender Roboter erwiesen. Hier muss nämlich sonst der Roboter mit mindestens zwei Personen im Servicefall abgeschraubt werden, was oft aus Platzmangel sehr kompliziert ist und auch mal zu Unfällen führen kann. Mit der Wechselplatte kann eine Person alleine den Roboter abnehmen und warten. Wie schon erwähnt ist durch die hohe Genauigkeit der Platte nach der Wartung kein Nach-Teachen nötig.

Welche Produkte von Gimatic verwenden Sie außerdem?

Auf Grund der Robotertechnik liegt unser Fokus eindeutig auf den elektrischen Parallel- und 3-Backen-Greifern. Fast ebenso wichtig wie die Greiftechnik sind die besagten Wechselplatten, die nicht nur ein einfaches Wechseln der Greifer ermöglichen sondern durch ihre hohe Tragkraft sogar dem gesamten Roboter zum flexiblen Einsatz an verschiedenen Anwendungen verhelfen. Die Passgenauigkeit war immer so, dass keine Punkte nachgeteacht werden mussten. In Zukunft werden wir auch auf die neuen Kraft Sensoren setzten, die uns Gimatic freundlicherweise vorab für Tests überlassen hat.

Wohin geht der Trend in der Mensch-Maschine-Kooperation?

Maschinen beziehungsweise Roboter sollen noch flexibler und mobiler werden, damit auch neue Branchen wie beispielsweise das Handwerk erschlossen werden können. In der Industrie dient das der Weiterentwicklung der Intralogistik. Dazu bieten wir schon heute autonome Transportsysteme an, die sich ohne GPS oder externe Markierungen im Raum bewegen können und sich per Handy oder Tablet programmieren und steuern lassen.

Welche Neuentwicklungen würden Sie sich bezogen darauf von Gimatic wünschen?

Gespannt warten wir auf weitere Entwicklungen aus dem Hause Gimatic, die uns im Verkauf unserer Roboter weiterhelfen. So könnten wir zum Beispiel einen Kollisionsschutz gut gebrauchen, der übermäßigen Kontakt mit dem Greifer registriert und diese Info an den Roboter weiterleitet. Auch würden wir uns über einen Greifer mit niedrigerer Stromaufnahme freuen, da wir diesen dann direkt an unserem Werkzeugflansch anschließen könnten.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der italienischen Tochter?

Generell schätzen wir die Zusammenarbeit mit Herrn Lörcher und seinem Team sehr, weil sich für uns kurze Wege ergeben – sowohl geographisch als auch bürokratisch. Ebenso sind die gegenseitigen Empfehlungen unserer Produkte für beide Seiten sehr fruchtbar.

Motek: Gimatic – Halle 4, Stand 4228; Geiger Handling – Halle 7, Stand 7212
K: Gimatic – Halle 10, Stand E55



Bilder:

Bild oben: Tosten Woyke: „Gimatic und Smart Robotics befruchten sich gegenseitig in ihrer Zusammenarbeit.“

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Ein zweiter Gimatic-Greifer dient als Wendestation.

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Roboteram führt Bohrerrohlinge dem Bürsten zu.

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Der Gimatic Greifer muss die Bohrerrohlinge auch im unbestromten Zustand sauber halten und sanft den Bürsten zuführen, damit eventuelle Eingriffe durch den Werker nicht zu Verletzungen führen.

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Bohrerrohlinge werden über Robertarm und Greifer automatisiert dem Bürsten zugeführt.



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